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Bild: Toni Nessler (RSV Sonthofen)
Am vergangenen Sonntag war es soweit. Seid langem findet in Bayern seit dem Beginn der Pandemie wieder ein Radrennen statt. Um 9 Uhr begann das Radsportspektakel in der Oberallgäuer Kreisstadt mit dem Rennen der U11 und U13. Ziel der schwarz grünen Nachwuchsfahrer war es, einen Sonthofer Sieg einzufahren. Das klappte auch nach 3 Runden mit einem Stundenmittel über knapp 27 km/h. Emil Kreuchauf (9) gewann vor seinem Bruder Willi (7), mit dem er lange Zeit gemeinsam unterwegs war. Dritter wurde Ben Stöhr ebenfalls vom RSV. Bei der U13 war schon mehr Konkurrenz da und bemerkenswert hier, gewannen zwei junge Damen namens Maurer Sofia und die Strauch Nynke aus Nürnberg vor unserem Felix Mayer aus Immenstadt. Mit 8:10 Minuten Rundenzeit auch eine sportlich hervorragende Leistung der drei. Bei der U15 wurde nicht nur das Durchschnittstempo auf über 30 km/h erhöht, sondern auch die Runden waren mit 8 eine Herausforderung der 13 und 14 jährigen Youngstars. Hier haben von 14 Fahrern einige aufgegeben, sodass nur die Hälfte der Fahrer die 8 Runden bewältigte. Doch der einzige RSVler Toni Weber, konnte sich in einem spannenden Finale einen tollen Dritten Rang erkämpfen.
Am späten Vormittag wurde die Straße über Margarethen und Hofen nun von einer großen Anzahl an Rennradreifen durchrollt. 150 Fahrer waren am Start des Amateur und Elite Rennens. Auch wenn sich vom namentlich die Amateure von den Elite Amateuren unterscheiden, haben die Amateure mit einem Durchschnitt von 37,4 km/h ein sehr hohes Niveau gezeigt. Schon von Beginn an, ging es zügig den Berg hoch, sodass nicht alle folgen konnten. Bereits in der 2 Runden zerfiel das Hauptfeld in mehrere Gruppen. Während an der Spitze das Team „BALDISO fast and clean“ aus Niedersonthofen dominierte und attackierte ereignete sich gleich in der Anfangsphase ein durch die Fahrer in der Abfahrt verursachter schwerer Sturz. Beide Fahrer mussten verarztet werden. Doch die Gruppe blieb aufgrund der starken Konkurrenz beisammen und erst am letzten Anstieg schaffte es Simon Gessler von der RSG Heilbronn, den Hindelanger Christoph Wachter vom Team „BALDISO fast and clean“ zu distanzieren und kam mit einer Solofahrt ins Ziel. Hölzler Thomas von der TSG Leutkirch ersprintete sich aus der Verfolgergruppe den letzten Podestplatz. Bester Sonthofer wurde Timo Albrecht auf Rang 14.
Beim Elite Rennen war der RSC Kempten in der Anzahl der Fahrer überlegen und eigentlich klar der Favorit. Gerade Jonas Schmeiser als Hauptfavorit, der auch noch an diesem Tag 34 Jahre wurde und einen Champagner überreicht bekam, hoffte heute hier im südlichen Allgäu dem Rennen mit seinem Team den Stempel aufzudrucken. Auch hier war das Starterfeld hochkarätig. Bei den Elite Fahrern blieb das Hauptfeld dann doch länger zusammen, da einfach viele Fahrer wussten auf welch „ehrliches“ Rennen – so die Bezeichnung des späteren Zweitplatzierten Wollenberg – sie sich einließen. Damit meinte Wollenberg den anspruchsvollen Rundkurs, bei dem sich keiner im Windschatten verstecken kann. Bergauf wird klar nach der Stärke der Beine selektiert. Doch zu einem späteren Zeitpunkt machten die Favoriten Dampf und es setzte sich eine 3 köpfige Spitzengruppe mit Schmeiser, Fischer und Knauer ab, gefolgt von weitere Favoriten, wie Wollenberg und Schmieg. In der vorletzten Runde gab es dann den Zusammenschluss der Favoriten und es ging in den letzten Anstieg. Es war Florenz Knauer vom Team 54×11, der das Zepter in die Hand nahm und einen Antritt startete, den keiner folgen konnte. So kam er solo auf der Zielgeraden an und ließ sich als Gesamtsieger des 9. Andreas Brandl Gedächtnisrennen feiern. Im Sprint konnte dann der 21 jährige Wollenberg den Routinier Christopher Schmieg vom RSC bezwingen. Bei Wollenberg von den Maloja Pushbikern war der Sprecher überzeugt, dass er es noch zu einem Profi schaffen kann. Er war dem hohen Tempo der Älteren mächtig und konnte sogar am Ende auch noch dominieren. Die drei Erstplatzierten wurden gefolgt von Fischer Robin und Jonas Schmeiser.