Vereinsgeschichte

Der Radsportverein Sonthofen wurde am 06. Oktober 1966 gegründet. 23 Gründungsmitglieder fanden sich damals im Gasthof Hirsch in Sonthofen ein, um den ersten Radsportverein in der südlichsten Stadt Deutschlands zu gründen. Daraufhin fand das erste Vereinsrennen am 2. April 1967 statt.

Bereits 1968 veranstaltete der RSV das 1. Volksradfahren, ein Kriterium und das Straßenrennen „Rund um den Rottachberg”. Auf der gleichen Strecke richtete der RSV Sonthofen ein Jahr später die Schwäbische Straßenmeisterschaft aus.

Der Höhepunkt im Jahr 1970 war die Bayerische Bergmeisterschaft am 5. September von Burgberg zum Berggasthof „Alpenblick”. Auch beim 3. Volksradfahren im gleichen Jahr wurde eine Rekordzahl von 1100 Radler gezählt. Traditionell fanden in der Folgezeit das Volksradfahren und auch Kriterien und Straßenrennen statt.

Doch damit war nicht genug. 1974 veranstaltete der RSV die Deutsche Bergmeisterschaft, die als Einzelzeitfahren von Altstädten zum Altstädter Hof ausgetragen wurde.

Sage und schreibe 2200 Teilnehmer fuhren beim Volksradfahren 1976 mit. Aber auch der Spaß kam in den Anfangsjahren nicht zu kurz. Regelmäßig wurde ein Vereinsausflug, Neujahrstreffen, Schafkopf-Runden, Grillabende und Faschingsbälle organisiert.
Auch 1980 holte der RSV Sonthofen den „Bergmeister“ aus Bayern zu sich ins Allgäu und dieser musste von Binswangen zum Strausberg klettern.

1983 schaffte es der Verein das erste Profirennen, den Coca-Cola-Trophy, in der Sonthofener Innenstadt zu veranstalten. Sieger dieses Kriteriums wurde Hans Hindelang, der aus dem RSV Sonthofen hervorgegangen war, und der nach Teilnahmen am „Giro d ´Italia”, Deutschland-Rundfahrten und vor allem bei Kriterien, letztendlich als 6-Tage-Profi bekannt wurde.

Das letzte große Event war 1984 die Deutsche Bergmeisterschaft (Ausrichter RSV Sonthofen) von Obermaiserstein zum Riedberg-Paß. Desweiteren folgten am schwäbischen Alpenrand noch zählige Austragungen des schwäbischen Bergmeisters.

1994 fand erstemals das beliebte Straßenrennen in Weitnau statt, das 14 mal ausgetragen wurde. Nach einer längeren Pause bei der Austragung eines Kriteriums, fand 1995 der „Hirschbräu-Cup” statt. Auch in Fischen (1995) und Oberstaufen (2002) richtete der RSV in den letzten 10 Jahren Kriterien aus.

Mit Peter Glaser wurde im Jahr 2000 eine neue Ära im Fahrerkader eingeleitet. Andreas Brandl, damals sportlicher Leiter im RSV, fuhr ihm zufällig über den Weg und dachte sich „ein junger Rennradfahrer – dieser Junge will sich mit Sicherheit bei Straßenrennen mit Anderen messen.“ Er konnte den ersten Nachwuchsfahrer für den RSV gewinnen und natürlich hatte Peter Freunde, die er auch bald vom Straßenrennsport überzeugen konnte. Damit wuchs ein Kader von 12 Fahrern die alle in der U19, U17 und U15 bei Straßenrennen am Start standen. Es wurden Trainingslager organisiert und Brandl gründete daraufhin ein U19 Bundesliga Team, überwiegend bestehend aus Sonthofener Fahrer. Aus diesem Kader erreichten Sebastian Baldauf und Jonas Schmeiser den Sprung in den Profi Radsport.

Der Einstieg ins Berufsleben einiger Amateurradrennfahrer und der Wegfall eines engagierten Trainers insbesondere im Nachwuchsbereich ließen den Kader 2010 auf einen U19 Fahrer und 6 Amateurfahrern zusammenschrumpfen. An der Stelle wurde bewusst, wie erfolgreich Vorstand Toni Nessler und sportlicher Leiter Andreas Brandl gewirkt haben. Dennoch fuhren wenige Amateure weiterhin Rennen und es konnte sogar der eine oder andere Sieg eingefahren werden. Dennoch war allen klar, es musste wieder Nachwuchsarbeit betrieben werden. So ging es 2018 wieder bergauf indem wirklich mit Kindern, die gerade mal Radfahren gelernt haben, ein Training aufgezogen wurde. Hier ging es zwar in erster Linie um den Spaß und um das gemeinsame Treffen mit dem Rad, aber schon 1-2 Jahre später fanden sich bei den Einsteigerrennen und bei der U11 Fahrer im grün-schwarzen Trikot, die sich bei Rennen mal zeigen wollten. Die weiteren Jahre spielte Corona dem RSV in die Karten, denn während Sportarten mit Körperkontakt untersagt waren, war es zumindest möglich, die meiste Zeit zwischen 2019 und 2022 Radtraining anzubieten. So wuchs der Nachwuchskader auf 26 junge Radsportler an und im Jahr 2023 war kaum ein Verein so stark bei U11-U15 Rennen vertreten wie der RSV. Bei einigen Rennen waren 17 RSVler am Start und dazu auch noch erfolgreich. So konnte der Nachwuchs des RSV 26 Siege und weitere zahlreiche Podestplätze verzeichnen – gewann den Heiss Cup in den Klassen U11 bis U15 und den 4-Länder Schüler Cup in der U11 und U13.

2016 wurde der RSV 50 Jahre und schaffte es die Marke von über 100 Mitglieder zu knacken. Ebenso rief der Verein nach der achten Austragung des Stöckle Rennen das erste Mal die Strausberg Trophy ins Leben. Ganz neu dabei, der Teamgedanke und die Integration von Mountainbiker und Läufer. Der Premiere mit über 120 Teilnehmer ist mehr als gelungen.

Einen großen Beitrag zu diesen Leistungen des Vereins trugen zahlreiche Sponsoren, Mitglieder und Vorstandschaften bei.

Informationen über den Verein

Organisation

1. Vorsitzender Richard Wolf
2. Vorsitzender Bernhard Kreuchauf
Beisitzer Vigril Wolf
Matthias Baldauf
Jugendleiter Richard Wolf
Kassier Andre Dodier
Kassenprüfer Oliver Keppeler
Richard Klein
Schriftführer Christoph Kirchbihler

Die Vereinsvorstände

  • 1966 – 1971: Jürgen Kramer
  • 1971 – 1972: Klaus Hanser
  • 1972 – 1989: Walter Gerst
  • 1989 – 1990: Klaus Hanser
  • 1990 – 1992: Otto Procher
  • 1992 – 1993: Frank Attig
  • 1993 – 2007: Toni Nessler
  • 2007 – 2010: Ottmar Hindelang
  • seit 2010: Richard Wolf